Die 7 Todsünden des Crowdfunding

Die 7 Todsünden des Crowdfunding. Diese Seite ist eine kurze und wirkungsvolle Anleitung, wie Du das Beste aus Deiner Crowdfunding-Kampagne machst. Hier findest Du alles, was Du wissen musst, bevor Du Deine Kampagne startest. 

 

1. HABGIER - Es geht nicht nur ums Geld!

Crowdfunding gibt Dir die Möglichkeit, Dein Projekt bekannt zu machen und Dir ein Publikum aufzubauen, schon bevor – oder während – Du an Deinem Projekt arbeitest. Viele erfolgreiche Kreative halten diesen Vorteil für wertvoller als die Finanzierung selbst. 

Zu den Vorteilen nicht finanzieller Art des Crowdfunding gehören: 

Du zeigst der Welt, dass Du nicht der oder die Einzige bist, der an Dein Projekt glaubt (das ist in der Sprache des Marketing bekannt als “third party validation” – oder auch Validierung durch Dritte).

Du schaffst ein Netzwerk von Unterstützern und Anhängern – auch die, die sich nicht an der Finanzierung beteilligen, können in ihrem eigenen sozialen Netzwerk von Deinem Projekt berichten. (“Mund-zu-Mund-Propaganda”)

Du beginnst, Dein Produkt zu vertreiben, indem Du Deine Projektgutscheine verkaufst- das heisst, Du führst einen Vorverkauf Deines Produktes durch (“Markttest”).

Du bekommst Unterstützung aus der Öffentlichkeit: Lass die Fans an Deinem Projekt teilnehmen. Höre auf Ihr Feedback!

2. VÖLLEREI – Was ist ein angemessener Zielbetrag?

Es ist IMMER besser, sein Ziel zu erreichen, als es nicht zu erreichen. Klingt wie eine Selbstverständlichkeit? Dann wähle bitte einen Zielbetrag, der nur so hoch bemessen ist, dass Du darauf vertrauen kannst, ihn zu erreichen oder sogar zu übertreffen. Wenn Du mehr einnimmst, so gibt das Deiner Kampagne einen Hauch von Glanz!

Und denke daran, dass Du später auch noch eine weitere Kampagne starten kannst. 

Zum konkreten Betrag: 

Sei ehrlich, was Deine tatsächlichen Kosten angeht - denn die sind es, die Du finanzieren musst.

Denk daran, wie viele Gutscheine Du verkaufen musst, um Deine Zielsumme zu erreichen. Ist das eine realistische Anzahl?

Der Betrag, den Du über das Crowdfunding finanzieren kannst, steht meistens in einem engen Verhältnis zur Grösse Deines eigenen sozialen Netzwerks. Wie viele Deiner gegenwärtigen Fans werden sich beteiligen und in welcher Höhe? Sei realistisch.

3. STOLZ - Eigentlich… ist ein bisschen Eitelkeit von Vorteil, wenn es um das Video für Dein Crowdfunding-Projekt geht!

Das Publikum liebt es, auf dem Video über Dein Projekt auch Dein Gesicht zu sehen (wirklich!). Also zeig’ Dich und erzähle die Geschichte Deines Projekts ( in kurzen Worten).

An Filmemacher: Wahrscheinlich hast Du schon einen hervorragenden Trailer, aber die Erfahrung zeigt, dass das Publikum häufig lieber die Frau, den Mann und die Leidenschaft bei der Arbeit sehen möchte, die hinter dem Projekt stehen.

Noch besser ist es, wenn das Video Deiner Crowdfunding-Kampagne lustig und originell ist. Hier kannst Du mehr darüber erfahren, wie Du Deine Präsentation filmen kannst.

4. FAULHEIT - ZZZ… Erfolg bedeutet, Dein Publikum EINZUBEZIEHEN!

Du tust nichts, nachdem Du Deine Kampagne gestartet hast und... dann ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass sie einschläft. Darum ist die Faulheit beim Crowdfunding bei weitem die tödlichste aller Sünden!

Crowdfunding beginnt mit Deinen Freunden, Deiner Familie und den schon existierenden Fans. Bitte sie, sich zu beteiligen!

Nutze die Tools, die Dir auf der Webseite zur Verfügung stehen, um die Welt über Dein Projekt zu informieren (Teilen über Twitter und Facebook, Einbetten in Deine Website, Empfehlen über Facebook). Bitte Deine Freunde, Deine Projektseite in ihrem eigenen sozialen Netzwerk zu verbreiten. 

Wenn Du noch kein Konto bei Twitter und/oder Facebook hast, dann eröffne bitte eines. Twitter ist ein ganz besonders wirksames Marketing-Werkzeug, da es sich schnell und einfach in den sozialen Netzwerken verbreitet. Wir werden Deine Twitter- oder Facebook-Kampagne über das eigene Netzwerk von Sponsume unterstützen.

Erstelle eine Mailingliste (MailChimp zum Beispiel ist bis zu 2000 E-Mail-Addressen kostenlos und hat ein grossartiges Monitoring Tool). Die Leute reagieren eher auf E-Mails als auf Nachrichten des sozialen Netzwerks. Gewinne das Publikum für Dich!

Sprich mit anderen Menschen über Dein Projekt und Deine Crowdfunding-Kampagne (klingt altmodisch, ist aber noch immer das wirksamste Mittel).

Der folgende Abschnitt erklärt Dir genauer, wie man ein Publikum für sich gewinnt.

5. WOLLUST – Teile die Liebe mit anderen!

Unterstützer zu gewinnen ist ein bisschen so, als würdest Du ihnen den Hof machen: Du gehst ja auch nicht einfach zu jemandem hin und sagst, dass Du mit ihm oder ihr ins Bett gehen willst…

Finde heraus, wer zu Deinem Publikum gehört. Stelle Dir zunächst die folgenden Fragen: Wovon handelt mein Projekt (Themen)? Wo findet es statt (Orte des Geschehens)? Wie wird es produziert (Genres, Methoden)? Wer wirkt dabei mit (im Team und im Hintergrund)?

Das wird Dir ein paar Anhaltspunkte geben, um zu herauszufinden, welches Publikum Du ansprechen solltest. Frag’ Dich selbst: Wem könnte mein Projekt gefallen? Wer könnte sich damit identifizieren?

Lokalisiere sie. Du weisst, wer sie sind, jetzt schau’ wo sie leben (z.B. Facebook Groups). Nimm Kontakt mit diesen Gruppen und ihren Organisatoren auf.

Kommuniziere und stelle eine Beziehung her. Beginne einen Austausch in beide Richtungen und nutze dazu verschiedene Medien, wie zum Beisíel die sozialen Medien, E-mails und Gespräche – denn unterschiedliche Menschen reagieren auf unterschiedliche Reize. Bitte sie noch nicht um Beiträge. Lernt Euch erst mal kennen…

Rufe zu Aktionen auf. Es ist Zeit, intim zu werden, Bitte sie um ihre Beteiligung! Das funktioniert besser, wenn es in einer persönlichen Nachricht gesagt wird.

Bleib’ am Ball: In Versuchung durch einen One-Night-Stand? Du hast Dir gerade ein Netzwerk engagierter Unterstützer und Anhänger geschaffen. Hege und pflege es, denn Dein Publikum und Deine Unterstützer sind von unschätzbarem Wert!

6. ZORN – Bleib cool: Nimm Dir genug Zeit.

Aber nimm Dir auch nicht zuviel Zeit, sonst WIRD Deine Kampagne zum Erliegen kommen. Fristen helfen dabei, die Dinge auf die Reihe zu bekommen.

Statistisch gesehen erreichen Projekte, die ca. 70 Tage laufen, die höchste Finanzierung. Ausschlaggebend sind aber letztlich die Art Deines Projekts und Deiner Kampagne. 

Geht’s nur um Freunde und Familie? Dann reicht vielleicht auch eine kürzere Frist. 

Du stellst eine grössere Kampagne mit Unterstützung durch die Presse usw. auf die Beine? Dann wirst Du wahrscheinlich länger brauchen.

Noch einmal: Denke daran, dass lange Kampagnen (länger als ca. 90 Tage) leicht an Schwung verlieren.

Suche Dir für das Ende Deiner Kampagne einen Meilenstein aus (z.B. Beginn der Vorproduktion), das hilft oft dabei, Deine Unterstützer zu motivieren. 

7. NEID – Mach’s den Anderen nach (den Erfolgreichen).

Sieh’ Dir an, welche Projekte in der Vergangenheit Erfolg hatten und wie sie das erreicht haben. Sei schamlos beim Kopieren ihrer Erfolgsrezepte!